Der perfekte Ort für Außerirdische: Ein „Super-Erde“-Planet entdeckt

Bewohnbare „Supererde“ in 35 Lichtjahren Entfernung entdeckt
Gibt es Außerirdische wirklich und wenn ja, wo verstecken sie sich? Das ist eine der größten unbeantworteten Fragen der Wissenschaft. Forscher könnten der Antwort nun einen großen Schritt näher gekommen sein. Mithilfe des TESS-Weltraumteleskops der NASA hat ein Team des Trottier Institute for Exoplanet Studies eine 35 Lichtjahre entfernte „Supererde“ entdeckt, die bewohnbar sein könnte.

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Der Planet mit der Bezeichnung L 98-59 f ist einer von fünf Planeten, die im Orbit des Roten Zwergs L 98-59 entdeckt wurden, berichtet die Daily Mail. Er ist jedoch der einzige, auf dem die Bedingungen für Leben günstig sind.
„Die Entdeckung eines gemäßigten Planeten in einem so kompakten System macht diese Entdeckung besonders spannend“, sagte Hauptautor Charles Cadieu. „Sie unterstreicht die erstaunliche Vielfalt von Exoplanetensystemen und unterstreicht die Notwendigkeit, potenziell bewohnbare Welten um massearme Sterne zu untersuchen.“
L 98-59 wurde erstmals 2019 entdeckt und zunächst nur von vier Planeten umkreist. Durch die sorgfältige Analyse von Daten erd- und weltraumgestützter Teleskope konnte das Team jedoch einen fünften Planeten identifizieren. Dieser Planet zieht nicht direkt zwischen uns und dem Stern vorbei. Seine Existenz wurde jedoch durch subtile Veränderungen in der Bewegung des Sterns bestätigt.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Planet etwa die gleiche Menge an Sternenergie von der Sonne erhält wie die Erde. Interessanterweise ermöglicht ihm dies, sich „fest“ in der bewohnbaren Zone zu befinden – der Region, in der Wasser in flüssiger Form verbleiben kann.
Die neue Studie wirft zudem Licht auf vier weitere Planeten, die den Stern umkreisen. Der innerste Planet, L 98-59 b, ist etwa 84 Prozent kleiner als die Erde und etwa halb so schwer. Die beiden inneren Planeten ähneln vermutlich Jupiters Vulkanmond Io. Der vierte Planet schließlich könnte laut Experten eine „Wasserwelt“ sein.
„Mit seiner Vielfalt an Gesteinsplaneten und der Bandbreite an Planetenzusammensetzungen bietet L 98-59 ein einzigartiges Labor, um einige der drängendsten Fragen der Astronomie zu beantworten: Woraus bestehen Supererden und Subneptune?“, bemerkt Studien-Co-Autor René Doillon. „Entstehen Planeten um kleine Sterne anders? Können Gesteinsplaneten um Rote Zwerge ihre Atmosphäre über die Zeit behalten?“
Nachdem das Team den fünften Planeten entdeckt und mehr über die anderen vier erfahren hat, hofft es nun, das Sternensystem mit James Webb, dem leistungsstärksten Teleskop der NASA, genauer untersuchen zu können.
„Mit diesen neuen Ergebnissen reiht sich L 98-59 in eine ausgewählte Gruppe nahegelegener kompakter Planetensysteme ein, die wir in den kommenden Jahren genauer untersuchen möchten“, sagte Alexandrine L'Heureux, Co-Autorin der Studie. „Es ist spannend, ihn neben Systemen wie TRAPPIST-1 zu sehen, um die Natur und Entstehung kleiner Planeten um Rote Zwerge zu entschlüsseln.“
